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Teich bepflanzen

 

Reinigungsaktion Teil 2: Teichpflanzen einsetzen

April 2014: Nachdem die Aktion Teich reinigen bei Freunden im letzten Herbst erfolgreich über die Bühne ging, steht nun der 2. Teil an: Die Kieswüste muß grün werden! Über den Winter stand der 40 qm große Folienteich bereits mit Wasser voll; nun mußte mit den ersten Frühlingstagen möglichst schnell die Begrünung erfolgen, bevor Algen die Herrschaft übernehmen würden. Natürlich wurde auch die Gartenteichbepflanzung wieder zur Teamarbeit - aber diesmal mit deutlich weniger Schweiss!

Teich bepflanzen

Schematischer Schnitt: Mögliche Formen der Ufergestaltung für die Bepflanzung im Gartenteich

Komplett Sortiment für den Neustart

Wie bereits bei der Gestaltung unseres kleinen Fertigteiches hatten wir uns auch diesmal für ein "Starter Kit" aus dem online Versandhandel entschieden. Bei Neuanpflanzungen sehr empfehlenswert, da es sich um ein Komplett-Sortiment handelt mit Pflanzen für sämtliche Teichzonen. Der gut sortierte Fachhandel liefert den Dünger gleich mit und gibt zudem Informationen zur benötigten Menge an Teichpflanzen, abhängig von der Uferlänge bzw. qm Größe des Teiches. Einmal kaufen, fertig! Hobby Gartenteich Freunde ohne Flora Fachkenntnisse sind jedenfalls damit gut bedient; und es dürfte auch günstiger sein, als jede Pflanze einzeln zu kaufen.

Etwas Geduld sollte aber mitgebracht werden. Auch wenn im März die Sonne bereits scheint - vor Mitte April liefert keine Wasserpflanzengärtnerei Komplettsortimente aus, da diese ja sehr viele Teichpflanzen umfassen. Zwar haben die üblichen Gartencenter oder Baumärkte auch schon früher im Jahr einige Teichpflanzen im Angebot, doch handelt es sich bei diesen Gattungen eben nur um klassische "Frühstarter".


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Pflanzzonen im Gartenteich

Von besonderer Bedeutung ist die Sumpfzone. Sie ist definiert durch den Wasserpegel, der in jedem Teich schwankend ist. Alle Teichpflanzen der Sumpfzone müssen mit dieser Bedingung klarkommen. Das heißt: Bei Überschwemmung stehen sie im Nassen; in Trockenperioden kann der Wasserspiegel aber auch schnell 20 cm oder mehr sinken. Meist wird das Erdreich aber hier feucht sein. Da Sumpfpflanzen das Ufer definieren, spielen sie bei der Gartenteichgestaltung eine besondere Rolle.

Bei den reinen Wasserzonen (Flachwasser, Tiefwasser) wird gelegentlich noch in weitere Tiefen-Bereiche unterschieden. Doch ist dies rein theoretischer Art, denn die Übergänge sind fließend. Wasserpflanzen halten sich bei der Auswahl ihres Standortes nicht allein an Wassertiefen in cm. Ein optimaler Standort definiert sich auch durch Lichtverhältnisse, Wasserqualität, Nährstoffangebot, oder Konkurrenzdruck durch Nachbarpflanzen. Die Angaben zur Pflanztiefe, die auf jeder Packung vorhanden sein sollten, sind also nur ein Richtwert.

Eine Sonderstellung nehmen Schwimmblattpflanzen ein. Deren Blätter sind nur an der Wasseroberfläche. Sie treiben entweder lose im Wasser, können aber auch verwurzelt sein, oft in tieferen Bereichen.

Ebenfalls eine Sonderstellung haben Unterwasserpflanzen. Letztere fühlen sich zwar meist in tieferen Zonen wohl, erreichen aber oftmals nicht die Wasseroberfläche.

Die Unterteilung dieser Zonen gilt übrigens für alle Teiche, unabhängig ob Folienteich oder Teichbecken.

Ratgeber: Welche Pflanzen eignen sich für welche Zone?

  • Sumpfbereich:
    Sumpfdotterblume, Schwertlilie, Sumpf-Calla, Pfeilkraut, Sumpfnelken, Pfennigkraut, Rohrkolben, Binsen, Schilf, Sumpfziest, Wasserminze, Blutweiderich, Wasserdost
  • Flachwasser:
    Froschlöffel, Kalmus, Hechtkraut. Aber auch Rohrkolben, Binsen oder Schilf fühlen sich hier wohl.
  • Tiefwasser:
    Seerosen, Teichrose
  • Schwimmblattpflanzen:
    Krebsschere, schwimmendes Laichkraut, Wasserknöterich, Seekanne
  • Unterwasserpflanzen:
    Wasserpest, Tausendblatt, Hornblatt, Wasserfeder, Wasserhahnenfuß, Quellmoos, Nadelsimse, Tannenwedel

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Sind Pflanzkörbe sinnvoll?

Zugegeben: Kein Pflanzkorb ist schön! Aber Pflanzkörbe ermöglichen das nachträgliche Einsetzen von Gartenteichpflanzen in eine bereits mit Wasser gefüllte Grube, ohne dass das Erdreich um den Wurzelstock ausgeschwemmt wird. Bei neu angelegten Teichen, die nur mit Kies befüllt sind, stellen sie sicher, dass die Wurzeln von Anfang an genug Teicherde haben zum Wachsen. Auch ein kleiner Fertigteich kommt meist nicht ohne aus, da die Tiefenstufen zu wenig Fläche haben, um auf natürliche Art eine Fixierung der Pflanzenwurzeln zu gewährleisten (siehe Grafik oben).


Es geht auch ohne!

Wer mit ein paar Ausfällen bei der Anpflanzung leben kann, der kommt aber auch ohne Pflanzkörbe aus. In unserem Fall wurden die Teichpflanzen angeliefert, jede einzeln gut eingeschlagen in Papier mit einem schönen festen durchfeuchteten Wurzelballen. Jedes Pflänzchen dann einfach in den Kies (=ins Wasser!) gedrückt, dann eine Handvoll extra gekaufte Teicherde jeweils dazu (wenn man die Teicherde vorher etwas zusammendrückt, dann kann die auch nachträglich einigermaßen genau ins Wasser eingebracht werden), Dünger Tablette in den Ballen gesteckt, fertig!


Die Kieswüste wird grün

Teich anlegen

Einige Wochen später: Es wird schon grüner!

Erstes zaghaftes Grün im Kies! In der Folge zeigt sich: Teich bepflanzen ist auch ohne Pflanzkorb möglich. Die wenigen Ausfälle machen den Verzicht auf die hässlichen Plastikkörbe mehr als wett. Die dunklen Stellen im Wasser sind zusätzliche Teicherde, von Hand "unter Wasser" eingebracht. "Streuverluste" lassen sich da nicht ganz vermeiden…


Info: Was sind Neophyten?

Neophyten sind invasive Pflanzen, also Arten, die ursprünglich nicht heimisch waren, aber eingeschleppt wurden und aufgrund ihrer aggressiven Verbreitung heimische Pflanzen verdrängen. Dass dies auch Gartenteich-Besitzer betrifft, zeigt die dickstielige Wasserhyazinthe, eine ursprünglich aus Südamerika stammende Wasserpflanze. Um für dieses Thema mehr zu sensibilisieren, stellt das Bundesamt für Naturschutz hierfür eine online Plattform bereit:
www.neobiota.de
www.neobiota.de - Frühwarnungen

 Gartenteich gestalten mit Pflanzen: Tipps & Ideen

  • Blickwinkel beachten: Vorn die niedrig wachsenden Pflanzen, nach hinten höher werdend. Wichtig vor allem beim Ufer gestalten.
  • Lichtverhältnisse beachten: Sonnenliebende und schattenliebende Arten sollten auch bei der Teich Bepflanzung ihren bevorzugten Platz bekommen
  • Weniger ist mehr: Auch wenn es am Anfang sehr nackt aussehen mag - das Pflanzenwachstum am einem Gartenteich nimmt explosionsartig zu
  • Beim Teich anlegen auch das erweiterte Umfeld mit in Betracht ziehen: Pflanzen und Sträucher, die in feuchten Wiesen heimisch sind, wirken besonders harmonisch
  • Steilen Uferrand oder sichtbare Teichfolie kaschieren: So es einen solchen gibt, können höher wachsende Pflanzen, die clever davor platziert werden, diese hässliche Stellen verbergen
  • Auch mit speziellen Pflanztaschen (im Gartenteich Zubehör erhältlich) kann man unschöne senkrecht abfallende Steilufer bepflanzen
  • Schwimmende Gartenteich Accessoires wie etwa Solar-Leuchten sind zwar schön anzuschauen, aber verschwinden beim nächsten Windstoß gern mal unter Blättern. Tipp: Mit Angelschnur und einem Stein am Teichgrund verankern!
  • Bei ruheliebenden Teichpflanzen wie etwa manche Seerosen Arten besser auf Springbrunnen verzichten

 …und das sind die größten Fehler:

  • Normaler Mutterboden oder Humus in den Teich. Eine Todsünde, denn der Teich bekommt so wegen des hohen Nährstoffeintrages schneller Algenprobleme. Besser für die Gartenteich Bepflanzung ist spezielle nährstoffarme Teicherde
  • Keine oder zuwenig Unterwasserpflanzen. Auch wenn sie unspektakulär sind: Da sie in besonderem Maße den Nährstoffgehalt im Wasser regulieren, sind sie sehr wichtig für ein Biotop
  • Größenverhältnisse werden nicht beachtet: Ein kleiner Teich verträgt keine stark wachsende Seerosen Gattungen oder wuchernde Schilfrohr Sorten!

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